
In Seminaren mit Führungskräften zu diesem Thema ist es hilfreich, mit einer kleinen Übung zu starten. Buchen Sie einen großen Konferenzraum und schaffen Sie eine große freie Fläche. Bitten Sie einen der Seminarteilnehmenden sich in die Mitte dieser Fläche zu stellen, sich vorzustellen und etwas über die eigene Führungsarbeit zu sagen. Sie glauben gar nicht, wie viel Sie mit dieser Übung über Ihre eigene Haltung und das Ausleben der eigenen Rolle und Funktion erfahren können. Am besten nehmen Sie diese Sequenz auf Video auf. Spiegeln Sie sich selbst und werden Sie sich bewusst, wie sehr sie ständig wahrgenommen werden und auf die Mitarbeitenden und Ihr Umfeld wirken.
Unser Appell für Sie: Lernen Sie als Führungskraft den aufrechten Gang und stehen Sie zu Ihrer eigenen Rolle, ohne sich aus dieser Funktion zu legitimieren, sondern aus Ihrer Überzeugung und persönlichen Haltung heraus zu führen. Wie Sie das gehen kann? Wir haben für Sie einige Erfahrungen zusammengestellt, die Ihnen helfen werden, ein besseres Verständnis zur Haltung zu bekommen.
#1: Eine eigene Haltung zur Funktion entwickeln
In Ihrer Funktion als Führungskraft werden Sie von Ihrem Team täglich in den verschiedenen Situationen wahrgenommen – wie Sie reden, wie Sie gehen, wie Sie stehen, wie Sie sich im Umgang mit anderen Menschen verhalten, um nur einige zu nennen. Machen Sie sich daher Gedanken darüber, was Sie als Führungskraft wirken wollen und wie Sie den Job verstehen. Ein hilfreiches Instrument dafür ist die Entwicklung eines Wertegerüsts. Machen Sie sich bewusst, was Ihnen wichtig ist und woran Sie sich orientieren möchten. Um erfolgreich zu führen, sollten Sie sich selbst als Führungskraft verstehen und eine klare und aufrechte Haltung zu den Aufgaben und Erwartungen haben.
#2: Verantwortung annehmen
Sie tragen als Führungskraft die Verantwortung für Ihr Handeln und Tun. Nehmen Sie bewusst die Verantwortung für die unterschiedlichen Bereiche Ihres täglichen Wirkens an. Übernehmen Sie unter anderem die Verantwortung für Ihre Mitarbeitenden und bieten Sie diesen den Raum sich zu entwickeln und Ihren Aufgaben im Sinne des unternehmerischen Ziels nachzukommen. Tragen Sie die Verantwortung dafür, dass die Unternehmensziele und damit verbundene Aufgaben übernommen werden. Damit nehmen Sie automatisch die Verantwortung für die Organisation an. Nur im gemeinsamen Streben kann die Organisation lernen und sich weiterentwickeln. Und vergessen Sie darüber nicht sich selbst. Auch sich selbst gegenüber haben Sie eine Verantwortung. Achten Sie auf sich und nehmen Sie sich die Zeit, sich dieser Aufgabe bewusst zu werden. Werden Sie sich Ihrer Rolle bewusst.
#3: Die Rolle ‚verkörpern‘
Eine negative Einstellung, eine ständig geschlossene Bürotür und der beständige Ausdruck von einer „schwer auf den Schultern“ liegenden Last: Das ist keine wirksame Haltung einer erfolgreichen Führungskraft. Leben Sie und lieben Sie Ihre „Rolle“ und zeigen Sie mit Ihrer Haltung nach außen – für das Team, die Organisation und für alle anderen Stakeholder – dass Sie gerne voran gehen. Strahlen Sie aus, dass Sie Lust auf Führung und Verantwortung haben. Doch seien Sie dabei aufrichtig und authentisch. Nichts blendet mehr als eine aufgesetzte Rolle. Ihre Mitarbeiter sollten Sie als zuverlässige Personen erleben, auf die sie zählen können und die darin bestrebt ist, dass Beste für das Team und die Organisation zu wollen.
#4: Vorbild sein
Neben der authentischen „Verkörperung“ der Rolle ist auch die Vorbild Funktion bedeutend. Leben Sie, was Sie dem Team predigen. Wer zum Beispiel dem Team mitgibt, dass bitte keine Mails nach 20 Uhr geschickt werden sollen und selbst um 22 Uhr Mails mit Arbeitsaufträgen raussendet, der verursacht Unsicherheit im Team. Gehen Sie hier besser als Vorbild voran. Und machen Sie keine Unterscheidungen bei Ihren Teammitgliedern, sondern haben Sie die gleichen Ansprüche an alle. Versuchen Sie Ihrem Team eine Orientierung zu geben und Leitplanken zu definieren, innerhalb derer sich alle bewegen. Dafür ist es wichtig, dass Sie für sich oder gemeinsam mit dem Team Maßstäbe entwickeln, Werte definieren, die Sie als Team leben wollen und Handlungen erlebbar machen.
Bewusstsein schaffen für die ständige Wirkung nach außen
Diese vier Punkte sind nur ein erster Anstoß bei der Entwicklung einer klaren Haltung zur Führung. Viele dieser Punkte haben Sie sicherlich bereits umgesetzt. Machen Sie es sich jedoch zur Regel und setzen Sie sich kontinuierlich und bewusst mit Ihrer Haltung auseinander und verinnerlichen Sie, dass Sie immer wirken. Die Frage ist nur: Wie?
Als kleine Hausaufgabe daher für Sie noch fünf wichtige Fragen und Tipps, die Ihnen dabei helfen können, eine klarere Haltung zur Führung zu entwickeln.
- Machen Sie sich klar, was Führung für Sie bedeutet, warum sind Sie Führungskraft geworden?
- Überlegen Sie, woran Sie Ihr Verhalten orientieren, welche Werte sind Ihnen wichtig?
- Lernen Sie mit Verantwortung umgehen, sie anzunehmen und zu tragen.
- Legen Sie für sich fest, wie Sie als Führungskraft wahrgenommen werden wollen?
- Gehen Sie als Vorbild voran, drücken Sie mit Ihrem Verhalten aus, dass Sie tun, was Sie sagen.
Sind Sie neugierig geworden und wollen mehr zu dem Thema wissen oder gerne für Ihre Führungskräfte ein Training zu diesem Thema buchen, dann kommen Sie gerne auf uns zu. In einem kostenlosen Beratungsgespräch nehmen sich unsere Führungsexpert:innen Ihrer Fragen an. Wir freuen uns Ihnen bei der Bewusstmachung Ihrer Haltung und beim Aufbau der Selbstwirksamkeit zur Seite zu stehen. Sie erreichen uns telefonisch unter 04141 – 8029020 oder über das Kontaktformular der Webseite.